43. internationales Albaniturnier

 

Nach einer pandemiebedingten Pause gab das Winterthurer Traditionsturnier sein Comeback. Mit der 43. Auflage ist das Albaniturnier etwa doppelt so alt, wie das durchschnittliche Mitglied des Organisationskomitees.

 

 

Durch die Ungewissheit des Jahres 2021 stand lange nicht fest, ob und in welchem Format das Albaniturnier durchgeführt werden kann. Mit dem verspäteten Start der Schweizermeisterschaft fiel auch die Entscheidung, das Turnier wieder in den Jahresplan aufzunehmen. Anfangs hatten wir Bedenken genügend Teams zu finden und rechtzeitig mit den Vorbereitungen abzuschliessen. Ebenso war das Wochenende mutig gewählt. Eine Woche zuvor fand die Hallenradsport Weltmeisterschaft statt und am gleichen Wochenende wurden Schweizermeisterschafts Runden ausgetragen. Glücklicherweise konnten wir die Überschneidung nutzen und für eine Premiere sorgen. Erstmals, in der langen Geschichte des Albaniturniers, wurde um die Schweizermeisterschaft gespielt. Dies in den Kategorien 1. & 2. Liga (Die vorhergehende Behauptung basiert vollkommen auf dem Wissen meiner Zeitrechnung, welches wie bereits erwähnt nicht weit genug zurück geht, als dass man es für fundiert nehmen sollte).
Neben dieser positiven «Umnutzung», mussten wir auch einige weniger erfreuliche Anpassungen vornehmen. Nämlich fehlten uns Heimteams in den Kategorien U17 und U15. Dadurch wurde die Umsetzung der jeweiligen Turniere erschwert und bedeutete schliesslich deren Absage.

 

Dennoch gab es genügend Radball Spektakel zu bewundern. Dies versuche ich mit den folgenden Zahlen zu verdeutlichen. Verteilt über das Wochenende, spielten 29 Mannschaften in 5 unterschiedlichen Kategorien. Es wurden über 40 Spiele ausgetragen, was zu einer reinen Spielzeit von mehr als 8 Stunden und 30 Minuten führte.

 

 

Den Startschuss in dieses Radball-Wochenende gaben die zwei Turniere der 2.Liga und der Nationalliga A. Wo es im 2. Liga Turnier noch um wertvolle Punkte für den Einzug in den SM-Final ging. Das Winterthurer Team mit Lukas Weibel und Marcel Chaves ging mit guten Chancen auf einen Finaleinzug in diese letzte Runde. Nach dem Startsieg gegen Mosnang 3 sah es gut aus für die beiden Winterthurer. Danach folgte jedoch ein Spiel zum Vergessen. Gleich mit 11:1 unterlagen sie Mosnang 2. Nach diesem Schock kämpften sich die Winterthurer zurück und erreichten, gegen faktisch stärker einzuschätzende Gegner, zwei Unentschieden. In der Endabrechnung bedeutete dies, dass Winterthur die Saison im oberen Mittelfeld der 2. Liga beendet. Den Finaleinzug verpassten sie knapp, mit 4 Punkten Rückstand.
Zur gleichen Zeit spielten auch die Akteure der Nationalliga A. Hierbei handelte es sich um ein Freundschaftsturnier, was aber nicht heissen sollte, dass weniger hart gekämpft wurde. Für viele Mannschaften ist es eines der letzten Turniere im Jahr 2021. Als Sportler weiss man wie wichtig es ist, das Jahr mit einem guten Resultat zu beenden. Auch mein Partner (Roman Baumann) und ich (Tim Russenberger) hatten dies zum Ziel. Wie so oft im Sport, kommt es nicht immer wie geplant. Wir starteten gut und konnten die ersten 3 Partien für uns entscheiden. Danach geriet der Motor ins Stottern. Im Spiel gegen Liestal fehlte den Winterthurern die Treffsicherheit. Zudem verteidigte Liestal den knappen Vorsprung sehr abgeklärt. Das Spiel endete 2:1 zu Gunsten der Gäste. Im letzten Spiel gegen Mosnang war für uns nochmals alles möglich. Trotz früher Führung gelang es uns aber nicht daran anzuknüpfen. Wir liessen die Mosnanger zurückkommen und gingen in Rückstand. Diesen konnten wir bis zum Schluss nicht aufholen. Endstand war 4:3 für Mosnang. Den Tagessieg sicherte sich der VMC Liestal gefolgt von Schöftland und Winterthur.

 

 

Kaum war der Samstag gelaufen, ging es am Sonntagmorgen weiter mit dem ersten Nachwuchsturnier. Um 08:00 waren wir vom OK wieder in der Halle, was am Sonntag definitiv als kleine Herausforderung gewertet werden kann. Wenig später trudelten die U15 Mannschaften ein, sodass wir pünktlich um 9 Uhr beginnen konnten. Mit von der Partie waren die amtierenden Schweizermeister aus Winterthur, Nora von Allmen und Lino Klemke. Zudem spielte mit Nio Vock und Valentin Kebede ein weiteres Winterthurer Team um den Sieg. Beide Teams zeigten gute Spiele und konnten so die erhoffte Winterthurer Dominanz verwirklichen. Lediglich Männedorf gelang es den Doppelsieg zu verhindern. Den ersten Platz sicherten sich somit Nora und Lino, gefolgt von Männedorf. Abgerundet wurde das Podest von Valentin und Nio.

 

 

Nach dem Schaulaufen der Heimmannschaften am Morgen, kam es zu den 2 letzten Turnieren des Wochenendes. Luc Vock und Joshua Kebede sahen sich in der U19 Kategorie einem starken Feld gegenüber, mit einigen Kadermannschaften. Entmutigen liessen sie sich davon aber nicht. Sie spielten solide auf und selbst gegen vermeintlich überlegene Gegner konnten sie sich behaupten. Es waren kleine Fehler und etwas zu überstürzte Angriffe der Winterthurer, welche die Spiele entschieden. Zum Schluss musste sich Winterthur mit einem Punkt und dem daraus resultierenden 6. Rang begnügen. Dennoch dürfen Luc und Joshua sehr zufrieden sein mit ihrer Leistung.
Gleichzeitig spielten die 1. Ligisten um den Einzug in den Schweizermeisterschafts Final. Insgesamt waren 3 Teams aus Winterthur dabei. Allesamt konnten aus eigener Kraft den Finaleinzug erreichen. Winterthur 2 (Stefan Meier und Simon Wittwer) und Winterthur 3 (Philipp Inauen und Jari Kern) erwischten nicht den besten Start, was die Finalteilnahme schon früh ausser Reichweite brachte. Ganz anders sah dies bei Winterthur 1 (Pedro Barbosa da Silva und Roman Götschmann) aus. Sie konnten die ersten drei Spiele gewinnen. Was folgendes bedeutete. Mit einem Sieg im letzten Spiel des Tages ist der Finaleinzug perfekt. Der Gegner war kein geringerer als der Tabellen-Leader Mosnang 1. Obwohl die beiden Winterthur, ausgestattet mit viel Erfahrung (Roman Götschmann) und technischer Finesse (Pedro), die besten Karten hatten, sollte es nicht sein. Die Nerven spielten nicht mit. Mosnang 1 brachte eine gute Leistung als Team auf das Parkett und konnte so die spielerische Klasse der Winterthurer überwinden.

 

 

Für die Spieler endete das Turnier nicht wie gewünscht. Als Zuschauer erlebte man dafür Spiele, mit Hochspannung bis in die letzten Minuten. Zusammenfassend gab das Albaniturnier ein gelungenes Comeback nach einem Jahr «Corona-Break». Es wurden abwechslungsreiche Spiele gespielt, Freundschaften gepflegt, Fotos geschossen, Schnitzelbrote gegessen und Preise gewonnen.

Nun ist auch der passende Zeitpunkt, um unseren Sponsoren und Helfern zu danken. Ohne Eure Unterstützung könnten wir einen solchen Anlass nicht durchführen.

 

 

Vielen Dank und bis im nächsten Jahr.